Kraulend von Bregenz nach Konstanz (46km)
 15. August 2004 


Zeitungsausschnitt Schwäbische Zeitung
16. August 2004 :
 
  Seite 3





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Hier der Text nochmal (aus der Internetseite der Schwäbischen):
(Falls die Internetseite nicht mehr verfügbar ist)


Friedrichshafen

Von Bregenz nach Konstanz gekrault
Von unserem Mitarbeiter Felix Kästle

IMMENSTAAD - Rekordverdächtig: In 13 Stunden und 45 Minuten hat der Immenstaader Daniel Heinz am vergangenen Sonntag den Bodensee von Bregenz nach Konstanz durchschwommen, 46,1 Kilometer. Nur einmal schien der Traum gefährdet. Nach 27 Kilometern wollten die Muskeln des 28-jährigen Berufssoldaten nicht mehr.

Plötzlich und wie aus heiterem Himmel überkommt einen das Gefühl der Leere. Kraftlosigkeit durchzieht den Körper. Die Arme wollen nicht mehr. So beschreibt Daniel Heinz den kritisch-sten Moment seiner Seedurchquerung nach 27 Kilometern. Doch irgendwie überwindet der Hauptmann vom Fernmeldesektor 124 in Lechfeld bei Augsburg den toten Punkt. Wie? Das weiß er selbst nicht genau. Vermutlich wirkt die richtige Zeitansage aus dem Begleitschiff der Wasserwacht Wasserburg wie eine Motivationsspritze.

In Neopren eingepackt

Der Kampf geht weiter, im 19 Grad kalten Wasser, vor dem Heinz nur durch einen Neoprenanzug geschützt ist, unterstützt von einem satellitengestützten Navigationsgerät und im ständigen Wissen, gut vorbereitet zu sein. Sechs Monate hartes Training liegen zurück. Im Februar hatte er bei Null begonnen, nachdem ihm während einer Rehabilitation nach Kreuzbandriss die spontane Idee gekommen war, dieses Jahr weniger Rad zu fahren, stattdessen den Bodensee kraulend zu durchqueren. Seitdem ist er 735 Kilometer geschwommen. Das entspricht der Strecke von Friedrichshafen nach Rimini in Italien oder 29  400 Bahnen in einem 25-Meter-Becken.

Zehn Kilogramm nahm der Langstreckenschwimmer dadurch ab. Aber die Erfolge stärkten auch. Beim neunten Langstreckenschwimmen durch den Chiemsee gewann Heinz im Juli in einem Starterfeld von 40 Schwimmern. Von dieser Motivation zehrt der Hauptmann während des Kraul-Marathons, besonders auf den letzten Kilometern kurz vor Konstanz. Denn dort gerät der studierte Staatswissenschaftler in die Strömung des Rheins. Die Kraft ist stark. So stark, dass es Heinz vorkommt, als ob es ihn zurück treibt.

Doch er hält durch, erfüllt sich seinen Traum weit unter seinem Zeitlimit von 15 Stunden, in die er sogar einen "Erschöpfungsfaktor" hineingerechnet hat. Nach dem Start um 5.30 in Bregenz, einer Stunde durch Dunkelheit und Regen kraulen, erreicht Heinz nach 13 Stunden und 45 Minuten die Rheinbrücke in Konstanz. Der Empfang ist euphorisch. Freunde applaudieren, umarmen den 28-Jährigen, der sein Glück noch gar nicht fassen kann. So ausgebrannt und leer fühlt er sich. Erst zehn Minuten später stellt sich ein Glücksgefühl ein.

In seiner Heimatgemeinde Immenstaad angekommen, warten schon die nächsten Gratulanten. Auf die Frage, ob er schon an einen neuen Rekord denkt, antwortet Heinz: "Zunächst ist nur Baden angesagt. Schwimmen ist Nebensache." Überhaupt brauche es keinen weiteren Rekord. "Diese Geschichte ist verrückt genug, um sie noch meinen Enkeln zu erzählen."}

"Zunächst ist nur Baden angesagt. Schwimmen ist Nebensache": Ein erschöpfter Daniel Heinz nimmt in Immenstaad die Glückwünsche seiner Verwandten, Freunde und Bekannten entgegen. Foto: Felix Kästle
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(Stand: 17.08.2004 00:17)





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Bernhard Heinz Immenstaad